Im Zentrum von Bayreuth erbaut zwischen 1753 und 1758 das Markgrafenpaar Wilhelmine und Friedrich seine Hofkirche, in der sie später auch begraben werden wollen. Ihrem Wunsch entsprechend setzt man sie nach ihrem Tod zusammen mit ihrer Tochter Friederike in einer oberirdischen Gruft bei. Im Inneren der Kirche überraschen der helle, freundliche Raum des französischen Hofbaumeisters Joseph Saint-Pierre und der zum Besten des Rokoko gehörende Deckenstuck des Italieners Giovannio Battista Pedrozzi. Seit dem Jahr 1813 ist die Schlosskirche die Pfarr- und Mutterkirche aller katholischen Pfarreien in Bayreuth und der näheren Umgebung.
Eine Besonderheit findet sich im Schlossturm. Dieser achteckige, bereits 1656 erbaute Glockenturm, gehört seit Langem zu den Wahrzeichen der Stadt. In seinem Inneren windet sich nicht nur eine Wendeltreppe nach oben, sondern im hohlen Turmkern findet sich auch eine fast stufenlose „Straße” für den Warentransport. Durch diese Konstruktion stören sich in der Zeit der Markgrafen der Fußgängerverkehr auf der Wendeltreppe und der Lastenverkehr der steuerpflichtigen Bauern, die auf diesem Weg ihre Abgaben in den markgräflichen Speicher bringen, nicht. Heute genießt man vom liebevoll ausgestatteten Türmerstübchen einen hervorragenden Rundblick über Bayreuth.