Schifffahrts- und Schiffbaumuseum - Auftrag und Werdegang der Mainschifffahrt
Die Stadt Wörth am Main ist seit dem 13. Jahrhundert eine Schifferstadt. Die Schifffahrt geht bis in die Römerzeit zurück. Funde aus den römerzeitlichen Kastellen bei Wörth sind in einer Dauerausstellung im Bürgerhaus zu besichtigen. Der Schiffbau wurde ab 1652 am Wörther Mainufer betrieben. Bis heute ist die Schifffahrt ein Hauptgewerbezweig; so sind in der Stadt derzeit 16 Binnenschiffe beheimatet. 1918 zog die letzte Wörther Schiffswerft aus Platzmangel an das andere Mainufer.
Zur Dokumentation der historischen Grundlagen der Wörther Wirtschaft dient seit 1991 das Schifffahrts- und Schiffbaumuseum in der ehemaligen St. Wolfgangskirche. Im Kirchenschiff werden auf drei Ebenen eine Vielzahl von Modellen, Geräten, Dokumenten und Bildern, auf der Freifläche im Museumshof verschiedene Schiffsteile gezeigt. Die Ausstellung veranschaulicht die Bedeutung des Mains als Verkehrsweg, erläutert den Auftrag und Werdegang der Mainschifffahrt und gibt Einblicke in die Geschichte und Technik des Schiffbaus. In einem Nebenraum findet der Besucher das Original einer historischen Nagelschmiede und kann sich über die Fischerei und den Fischbestand im Main informieren.