Am Zusammenfluss des Weißen und des Roten Mains erhebt sich die Hohenzollernfeste Plassenburg – einst eine der imposantesten Festungsanlagen nördlich der Alpen und bis heute Wahrzeichen der Stadt Kulmbach. Von 1338 bis 1791 ist sie im Besitz der Burggrafen von Nürnberg und späteren Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern. Sie dient den Zollern als Hauptsitz „oberhalb des Gebirges” und ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Hohenzollern „Vom Fels zum Meer”, also vom Fels der Schwäbischen Alb bis zur Ostsee.
1554 wird die Burg im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen des berüchtigten Markgrafen Albrecht Alcibiades stark zerstört. Georg Friedrich von Brandenburg-Kulmbach-Ansbach beauftragt 1561 Caspar Fischer mit dem Bau einer Vierflügelanlage. Heute zählt diese zu den eindrucksvollsten historischen Bauwerken in Bayern – sie besticht durch einen herrlichen Innenhof mit Arkadengängen und durch reich verzierte Fassaden.
Darüber hinaus beherbergt die Burg das weltgrößte Zinnfigurenmuseum, das Landschaftsmuseum Obermain, das Museum Hohenzollern in Franken mit den Markgrafenzimmern, die im Renaissance-Stil gehaltenen einstigen Wohngemächern der Hohenzollern, eine zu den ältesten protestantischen Kirchenbauten zählende Schlosskirche und das Armeemuseum Friedrich der Große.