Papiermühle Homburg - Aktendeckel für die ganze Welt
200 Jahre Papiermacherkunst zum Anfassen - vom aus der Holbütte geschöpften Papierbogen bis zur Papiermaschine. Die Besucher erwartet in der originalen Kulisse eine Zeitreise durch die Geschichte des handwerklichen und industriellen Papiermachens. Von 1807 - als die Papiermachertradition in Homburg begründet wurde - bis zur Stilllegung der Mühle im Jahre 1975 wurde Papier und Pappe mit Wasserkraft hergestellt. Zum Sortiment der früheren Büttenpapiere gehörten Schreib- und Druckpapiere. Maschinen zum Herstellen des Papierbreis ebneten später den Weg für die industrielle Fertigung in der Papiermühle. Mit der Rundsiebmaschine, ab 1887 eingesetzt, wurden farbige Aktendeckel hergestellt. Die Homburger Papierprodukte wurden bis nach Übersee exportiert. Neben den Produktionsräumen befanden sich die Wohnräume der Papiermacherfamilie. Als ein für Süddeutschland einmaliges Museum präsentiert sich die renovierte Papiermühle: In der Papiermanufaktur werden heute wieder handgeschöpfte Büttenpapiere hergestellt, die im Museum zum Verkauf angeboten werden.