Weithin sichtbar liegt die Kirche St. Petri auf einem Felsplateau am Fuße der Kulmbacher Plassenburg. Erbaut wird sie ab 1439 als spätgotische Hallenkirche auf den Fundamenten einer romanischen Vorgängerkirche. Es gelingt den Kulmbacher Bürgern, als Förderer für den Kirchenbau Friedrich I. von Brandenburg (1371-1440), erster Kurfürst der Mark Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern, zu gewinnen. Die Kirche dient später auch als Hohenzollern-Grablege: Beigesetzt werden hier die ersten Kinder des Markgrafen Christian sowie auch Christine Sofie Wilhelmine, Markgräfin zu Brandenburg.
Ein Herzstück der Kirche ist sicherlich der über 12 Meter hohe hölzerne Altar, eine Meisterleistung der Künstler Johann Brenck und Hans Georg Schlehdorn. In die Predella des Altars ist ein Porträt des Stifters, Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth, eingearbeitet. Besonders hervorzuheben ist zudem der Taufstein: Auf vier Alabasterreliefen aus dem 16. Jahrhundert sind Szenen der biblischen Geschichte dargestellt. Auch die Turmuhr ist interessant: Liest man ihr Ziffernblatt im Uhrzeigersinn, ergeben sich die Worte „Betet” und „Wachet”.