Deutsches Schustermuseum - Die Schuhstadt am Obermain
Seit dem ausgehenden Mittelalter gab es in Burgkunstadt ein bedeutendes Schuhmacherhandwerk. Im Jahr 1888 wurde die erste mechanische Schuhfabrik vom jüdischen Unternehmer Weiermann errichtet. Weitere Schuhmacher folgten, so dass sich Burgkunstadt zur „Schuhstadt am Obermain“ entwickelte.
In der Blütezeit fanden 2.300 Menschen in den Fabriken Arbeit, die bis zu 12.000 Schuhe am Tag produzierten. Dem Konkurrenzdruck aus dem Ausland hielt die Schuhindustrie im „Fränkischen Pirmasens“ nicht stand. 1990 schloss als letzte Produktionsstätte die Firma Obermain ihre Tore, 1993 richtete die Stadt das Deutsche Schustermuseum ein. Eine Schusterstube zeigt die traditionelle Form der Schuhherstellung. In den weiteren Räumen wird der Übergang von den handwerklichen Methoden zur maschinellen Schuhfertigung durch zahlreiche Maschinen, Geräte, Werkzeuge, Halbfabrikate, Hinweis- und Schautafeln dokumentiert. Abgerundet wird diese Präsentation durch eine Abteilung zur Lederherstellung.